Neubau Unterkunft für Geflüchtete
Städtebauliche Einordnung
Das Gebäude fügt sich in ein schwieriges, trapezförmiges Grundstück ein und nutzt die vorhandenen Flächen optimal aus. Durch seine klare rechteckige Bauform und die kompakte Organisation entsteht ein funktionaler Baukörper, der trotz begrenzter Grundstücksgeometrie ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität bietet. Die Orientierung der Wohnungen sowie die Anordnung der Erschließung über den Laubengang ermöglichen eine effiziente Nutzung und schaffen gleichzeitig kommunikative Begegnungszonen.
Funktion und Erschließung
Die Unterkunft umfasst insgesamt sechs Kleinstwohnungen, die sich über zwei Geschosse erstrecken. Ein Teil der Wohnungen ist barrierefrei ausgeführt und somit auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich.
Die Erschließung erfolgt über einen vorgelagerten Laubengang auf der Nordseite. Dieser schafft nicht nur eine klare Adressbildung, sondern dient auch als Kommunikationsraum für die Bewohner. Alle Wohnungen sind über diesen Laubengang erreichbar, wodurch eine klare und einfache Orientierung im Gebäude entsteht.
Grundrissorganisation
Im Erdgeschoss befinden sich gemeinschaftlich nutzbare Flächen sowie Wohneinheiten, im Obergeschoss weitere Wohnungen. Jede Wohnung ist funktional kompakt organisiert, mit Wohn- und Schlafbereich, Küchenzeile und Sanitäreinheit. Durch die klare Grundrissstruktur wird eine hohe Flexibilität in der Nutzung erreicht.
Bauweise und Konstruktion
Das Gebäude ist in monolithischer Massivbauweise geplant. Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade gewährleistet eine langlebige und wartungsarme Gebäudehülle mit hohem bauphysikalischem Standard. Gleichzeitig ermöglicht sie eine differenzierte gestalterische Ausformung. Die kompakte Bauweise trägt zur Wirtschaftlichkeit des Projektes bei.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Leitmotiv des Entwurfs. Die massive Bauweise in Kombination mit einer hochgedämmten Fassade sorgt für einen energieeffizienten Betrieb. Durch die einfache, klare Struktur sowie den reduzierten Materialeinsatz wird eine ressourcenschonende Bauweise verfolgt. Zudem ist die modulare Organisation des Gebäudes so ausgelegt, dass es sich flexibel an unterschiedliche Belegungszahlen und Anforderungen anpassen lässt.
Gestaltung und Farbkonzept
Die Fassadengestaltung greift auf ein zurückhaltendes, aber prägnantes Farbkonzept zurück: Grün, Rot und Beige bilden die Basis. Während die grüne Farbigkeit die Fassade ruhig und harmonisch in die umgebende Landschaft einbettet, setzen die roten Akzente bei Fenstern und Türen lebendige Kontraste. Beige dient als verbindender, neutraler Hintergrund. Durch diese Farbwahl entsteht eine freundliche, einladende Atmosphäre.
Die Fassadenrasterung mit gleichmäßig gesetzten Fensteröffnungen betont die klare Struktur des Gebäudes und vermittelt zugleich Offenheit und Regelmäßigkeit.
- Bauherr*inGemeinde Vörstetten
- BearbeitungszeitLeistungsphasen 1-5: 02.2025 - 2026
- ProjektgrößeBGF: 540,0 m² BRI: 1730,0 m³
- CategoriesArchitekturInnenarchitektur





