Weinprobenpavillion
Der Weinprobenpavillon versteht sich als architektonisch klarer, zurückhaltender Baukörper, der sich harmonisch in die bestehende Kulturlandschaft einfügt. Ziel des Entwurfs ist es, einen Ort der Begegnung und des Genusses zu schaffen, der sowohl funktional als auch atmosphärisch überzeugt. Der Pavillon bildet das Bindeglied zwischen Natur, Kultur und Kulinarik – eingebettet in eine landschaftlich geprägte Umgebung mit direktem Bezug zu den Weinbergen.
Städtebauliche Einbindung
Die Positionierung des Baukörpers erfolgt orthogonal zur Erschließung und öffnet sich mit seiner transparenten Westfassade zur umliegenden Natur. Eine umlaufende Holzterrasse verzahnt das Gebäude sanft mit dem Außenraum und schafft großzügige Übergänge zwischen Innen und Außen. Die klare, horizontale Gliederung der Baumasse folgt der Topografie und betont die Linearität des Ortes.
Grundrissorganisation
Der Pavillon gliedert sich in drei Hauptbereiche:
Raum für Weinproben: Ein zentraler Raum mit großzügiger Verglasung zur Westseite. Flexible Möblierung ermöglicht unterschiedliche Nutzungen – von verschiedenen Verkostungskonzepte bis hin zu Fortbildungen und Weinseminaren.
Terrasse / Außenbereich: Ein umlaufendes Podest aus Holz erweitert den Innenraum in den Außenbereich und ermöglicht Weinproben im Freien.
Service- und Nebenräume: Im Osten befinden sich Lager, Küche und Technikbereich. Diese sind kompakt organisiert und ermöglichen einen reibungslosen Betrieb.
Materialität und Konstruktion
Die Materialwahl orientiert sich an regionalen und nachhaltigen Aspekten:
Fassade: Eine Kombination aus großflächiger Verglasung und einer vertikalen Holzschalung bietet ein hohes Maß an Transparenz. An der Südseite sind verschiebbare, perforierte Holzpaneele angeordnet. Die Struktur ermöglicht spannende Licht-Schatten-Spiele im Inneren.
Dach: Das flache, weit auskragende Dach schützt vor direkter Sonneneinstrahlung und Witterung und verleiht dem Baukörper eine schwebende Leichtigkeit.
Konstruktion: Die leichte Holzständerbauweise steht auf Punktfundamenten, um Eingriffe in den Boden zu minimieren und die Reversibilität des Baus zu wahren.
Licht und Atmosphäre
Großzügige Öffnungen und der gezielte Einsatz natürlicher Materialien schaffen eine helle, freundliche Atmosphäre. Der Innenraum lebt vom Wechselspiel zwischen natürlichem Licht, Landschaft und architektonischer Zurückhaltung.
Nachhaltigkeit
Das Konzept setzt auf ressourcenschonendes Bauen und reversiblen Materialeinsatz. Das Gebäude ist als sortenreine Konstruktion konzipiert. Kurze Transportwege, der Verzicht auf massive Bodenversiegelung sowie eine passive Klimastrategie durch Dachüberstände und Querlüftung tragen zur ökologischen Qualität bei.
- Bauherr*inPrivat
- BearbeitungszeitLeistungsphasen 1 - 4: 03.2024 - 12.2024
- MitarbeitendeSimon Hanen, Philipp Luem
- CategoriesArchitekturInnenarchitektur