Mobilitätshub +
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
"Die Verfasser der Arbeit analysieren umfassend die Rahmenbedingungen des Standortes. Dabei gehen sie vor allem auf den Baumbestand, auf die Gewässer sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt ein.
Dies würdigt die Jury ausdrücklich. Eine konzeptionelle Konsequenz dieser sorgfältigen ökologischen und naturräumlichen Auseinandersetzung ist die Festlegung auf ein Baufeld für den Mobilitätshub plus, für das die im Vergleich geringsten Eingriffe in den Baumbestand erforderlich sind. ... "
Städtebauliches Konzept
Der Entwurf positioniert sich respektvoll im bestehenden Waldgebiet des Mooswalds. Die Baukörperstellung nimmt auf die bestehenden Bäume rücksicht und vermeidet weitreichende Rodungen. Der bestehende Wald wird im Sinne des Naturschutzes und der Naherholung soweit wie möglich erhalten. Die kompakte, funktional organisierte Bauweise ermöglicht eine klare Zonierung des Mobilitätshubs bei minimalem Eingriff in den Naturraum. Der Entwurf sucht keine Dominanz, sondern versteht sich als Teil eines ökologisch sensiblen Gesamtkontexts.
Architektonisches Konzept
Das Parkhaus wird als Splitlevelanlage organisiert, um eine maximal effiziente Parkmaschine bei minimalem Fußabdruck zu generieren. Die Fassadengestaltung mit Streckmetall aus Cortenstahl interpretiert natürliche Strukturen wie Baumrinden oder Blattwerk und sorgt für eine warme, erdverbundene Materialität. Die Fassade wirkt dabei semitransparent, atmend und lebendig – in Kombination mit gezielter Fassadenbegrünung wird ein fließender Übergang zwischen Architektur und Vegetation geschaffen. In der Fassade entstehen neue Lebensräume für Waldbewohner. Kleintiere wie Eidechsen und Insekten finden in der erdgeschossigen Gabionenverkleidung ein neues Zuhause. Für Fledermäuse und Vögel können in den Obergeschossen Nistkästen integriert werden.
Materialität und Gestaltung
Die Konstruktion als Stahlbau lässt sich wirtschaftlich erstellen und annähernd sortenrein realisieren.
Streckmetall aus Cortenstahl als Hauptmaterial der Fassade sorgt für Witterungsbeständigkeit und charaktervolle Patina
Glasfassade im Erdgeschoss schafft Transparenz, öffnet das Gebäude zum öffentlichen Raum und definiert den Eingangsbereich
Gabionenverkleidung im Erdgeschoss schafft neue Lebensräume
Begrünte Fassadenelemente durchbrechen bewusst das Raster des Metalls und binden das Gebäude in den Naturraum ein
- Auslober*inFreiburger Kommunalbauten GmbH & Co.KG vertreten durch Freiburger Stadtbau GmbH
- PreisgerichtMai 2025
- Kooperation mitHabitatwerkstatt | Niclas Ruppert | www.habitatwerkstatt.de plan|urban Verkehrsplanung | André Zimmermann & Claudia Iselt GbR | www.planurban.eu
- CategoriesArchitekturWettbewerbe